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Aktuell:
Upload 22.05.2019: Psychiatrische Terminologie einst und heute: Fachbegriffe sind die Brücke zum Verständnis. Das gilt für jede Disziplin und ihre Experten, noch mehr aber für interessierte Laien. Sie alle müssen sich die jeweilige Bedeutung aneignen, um zu verstehen, was gemeint ist. In der Regel bleiben diese Termini technici, wie man das nennt, weitgehend gleich, zumindest über einen längeren Zeitraum. Das ist in der Psychiatrie aber nicht so einfach. Hier haben sich – vor allem in letzter Zeit – für die verschiedenen seelischen Krankheiten immer häufiger neue Begriffe etabliert, je nach Fachautorität, Schule und inzwischen ton-angebender internationaler Institution. Nachfolgend deshalb eine kurz gefasste Übersicht zu einigen Fachbegriffen, die inzwischen zwar als „überholt“ oder gar „veraltet“ erscheinen, gleichwohl noch immer im allgemeinen Sprachschatz zu finden sind. Dazu gehören vor allem endogen, psychogen, Gemütskrankheit, Geisteskrankheit, Neurose und Psychose.
Upload 20.03.2019: Normal und das Gegenteil im philologischen Sinne: Was ist schon „normal“ in dieser Zeit und Gesellschaft - und früher war es auch nicht besser. Da sind sich wohl alle einig. Unterschiedliche Ansichten bzw. Anwendungen gibt es höchsten zum Begriff selber, was aber in der Regel kaum auffällt oder gar philologisch diskutiert wird. Gerade in dieser Serie, in der es meist psychopathologisch um das dahinterstehende Phänomen geht, kann sich aber ein kurzes Nachdenken zur terminologischen Definition durchaus lohnen. Dazu der fachliche (und zugleich wie immer originelle) Text von Rolf Waldvogel in seiner „Sprachplauderei“ in der Schwäbischen Zeitung vom 01.02.2019 über die ja häufig verwendeten Begriffe abnorm, abnormal, anomal und Co. Im Einzelnen:
Upload 11.02.2019: Über den krankhaften und heilsamen Umgang mit Büchern: Das Lesen gehört nach wie vor zum unverzichtbaren Lebenselixier für viele Menschen in unserer Zeit und Gesellschaft. Schließlich – so die Spötter – müsse man ja auch Sportnachrichten, Fernsehprogramme, Rechnungen und Gebrauchsanweisungen lesen lernen. Und auch die Flut von Zeitschriften und Magazinen für alles und jedes, von den digitalen Zwängen ganz zu schweigen, ist nur durch Lesen zu bewältigen.
Upload 09.09.2014: Wie höflich ist das Internet?: Der Umgangston wird rauer. Das ist schon im realen Alltag spürbar. Und wie steht es mit der digitalen Kommunikation? Nicht viel besser, im Gegenteil. Der Kontakt im Internet wird immer häufiger als unfreundlich, ja unhöflich oder gar unverschämt bezeichnet. Liegt das wirklich an den führenden Diskussions-Formen, an Facebook, YouTube, Twitter u. a.? Oder ist das Online-Verhalten einfach Ausdruck des unerfreulichen Offline-Verhaltens, vor allem der jungen Generation?
Upload 12.05.2014: Die deutsche Sprache heute: Über die deutsche Sprache wird seit jeher diskutiert, wenn nicht gar kontrovers debattiert. Das war so, das ist so, das wird immer so bleiben. Den Deutschen fehlt einfach so etwas wie der französische Nationalstolz oder die angelsächsische Sprach-Selbstverständlichkeit („man spricht englisch“); und selbst die romanischen Länder und die kleineren Nationen mit ihren eigenen Sprachen tun sich da nicht so schwer wie wir. Dabei sind die meisten Sorgen keineswegs neu, werden aber seit einigen Jahren mit neuer Dringlichkeit öffentlich diskutiert. Grundtenor: „Die deutsche Sprache verfalle zusehends, ihr reicher Wortschatz und ihre Grammatik verarmten, und im internationalen Wettbewerb sei das Deutsche längst ins Hintertreffen geraten, während Anglizismen sich in unserer Sprache ausbreiteten“. So die wichtigsten Unken-
Rufe oder gar Alarm-Meldungen.
Upload 04.08.2011: Wissen 2.0 für die Bildung: Die Älteren erinnern sich noch an die 60er-Jahre: Damals wetterten manche wort-gewaltigen Lehrer auf allen Ebenen, von der Schule bis zur Universität, gegen eine neue Kommunikations-Technik, die sich rasant auszubreiten drohte. Ein vernichtendes Urteil bleibt besonders haften: „Hast’ Du nichts zu sagen, nimm Dias. Ist es noch weniger, nimm Sie in Farbe!“. Was würden die Kritiker von damals heute sagen? Nichts mehr, sie würden die Waffen strecken, überrollt von einer unbremsbaren elektronischen Kommunikations-Welle. Und auch derzeitige Skeptiker werden immer leiser, verstummen bald. „Man kann eine Monsterwelle nicht mit einem leeren Eimer aufhalten“ (Zitat).
Upload 23.09.2009: Psychiatrische Fachsprache in der Diskussion: Psychiatrische Wissenschaft nur noch englisch, fragen manche Experten und inzwischen auch informierte Laien besorgt. Schließlich ist Wissenschaft ohnehin kein einfaches Unterfangen, braucht viel Einsatz, Frustrations-Toleranz, Ausdauer, ja Idealismus. Wer hier schon sprachlich ausgebremst wird, zumindest gegen Ende seiner wissenschaftlichen Bemühungen, wenn er in wissenschaftlichen Publikationen festhalten soll, was seine Untersuchungen und Schlussfolgerungen erbracht haben, wer darin eine neue (und zugegebenermaßen nicht einfach zu überwindende) Hürde sieht, der könnte geneigt sein schon im Vorfeld darauf zu verzichten.
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