Weltgesundheitsorganisation (WHO):
LEXIKON ZUR ICD-10-KLASSIFIKATION PSYCHISCHER STÖRUNGEN
Hrsg. von H. Dilling u. Mitarb.
Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern 2009. 251 S., € 34,95.
ISBN-EAN: 978-3-456-84686-6
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Die geradezu explosionsartig wachsende Fülle von Informationen auf allen Ebenen und in jedem Fachbereich zwingt zu neuen Wegen. Einer davon ist das Internet, oft geschmäht („riskant“) – aber inzwischen am häufigsten genutzt. Ein anderer sind die bisher bewährten, weil grundsätzlich(!) auf seriöser wissenschaftlicher Grundlage basierend und seit Jahrzehnten hilfreichen und hoffentlich auch weiterhin verfügbaren Lexika – wiederum auf allen Ebenen und in jedem Fachbereich.
Das Lexikon zur ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen gehörte seit seiner Erstausgabe 2002 dazu – und ist jetzt in der 2. vollständig überarbeiteten und erweiterten Auflage noch ertragreicher geworden. Warum?
Die ICD-10, d. h. die Internationale Klassifikation psychischer Störungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die „Bibel“ der Psychiatrie. Die jetzige 2. Auflage des obigen Lexikons ergänzt die beiden schon vorliegenden grundlegenden Werke über die Internationale Klassifikation psychischer Störungen nach ICD-10, also die „Klinisch-diagnostischen Leitlinien“ und die „Diagnostischen Kriterien für Forschung und Praxis“, in dem ein entsprechendes Glossar angeboten wird, das die grundlegenden psychopathologischen Begriffe und Störungs-Bezeichnungen definiert, die hier Verwendung finden. Jetzt aber wurden noch drei ursprünglich für die Bereiche psychische Störungen, Suchterkrankungen und transkulturelle Begriffe separat publizierte Lexika (1994, 1996) für die deutsche Ausgabe zusammengefasst, überarbeitet und um zahlreiche fehlende Stichworte einschließlich grundsätzlicher Begriffe ergänzt und mit etymologischen Worterklärungen versehen. Dazu Klassifikations-Übersichten in deutscher und englischer Sprache und ein englischsprachiges Glossar.
Auf diese Weise ist ein Nachschlagewerk zur Psychopathologie entstanden, das alle Bereiche der Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie und klinischen Psychologie umfasst, vor allem was die praktische Arbeit im Alltag von Klinik und Praxis betrifft. Eine gute Idee, eine saubere Bearbeitung des schon seit jeher unter bewährter Leitung geführten Experten-Teams, komprimiert und doch gut verständlich und vom Layout her wohltuend informativ gestaltet – empfehlenswert (VF).
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