G. Mayer:
NARKOLEPSIE
Taschenatlas spezial
Thieme-Verlag, Stuttgart-New York 2006. 79 S. 33 farb. Abb., € 19,95
ISBN 3-13-134431-8
Dieses Taschenbuch ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Zum einen widmet es sich einer Krankheit, die zwar eher selten ist, von den wenigsten persönlich gesehen bzw. miterlebt wurde. Und die trotzdem für die Betroffenen eine ganz erhebliche Belastung darstellt, gerade weil sie so vielschichtig, sonderbar bis "spektakulär" ausfallen kann. Gemeint ist die Narkolepsie.
Zum anderen handelt es sich um einen Taschen-Atlas, also letztlich ein Bilder-Buch. Das ist auch in der Medizin nichts Neues, manche Disziplinen wäre ohne bildliche Darstellung unmöglich, z. B. die Anatomie. Für ein neurologisches Krankheitsbild mit seelischen und psychosozialen Konsequenzen aber ist es ein interessanter Einstieg im deutschsprachigen Bereich. Das ist nämlich gerade für psychische Phänomene oder neurologische mit seelischen Folgen gar nicht so einfach. Dabei ist es naheliegend, gerade was das Lese- und Lern-Verhalten in unserer Zeit und Gesellschaft anbelangt. Und selbst wenn es der eine oder andere für einen (kulturellen) Niedergang hält, es lässt sich erstens nicht aufhalten und zweitens ist es eine effektive Lern- und Lehr-Hilfe auf den bekannten Ebenen, die im Hörsaal ja schon lange die Regel sind, vom Tageslicht-Projektor bis zum PowerPoint. Die Lösung liegt einfach in der ausgewogenen Verteilung zwischen Text und Bild, also in der altbekannten Dosierung (Paracelsus: dosis facit venenum).
Beides, die inhaltliche wie formale Aufgabe ist gelungen. Und dies bei einer so schwierigen Materie, wie sie die Narkolepsie darstellt. Einzelheiten zu diesem Krankheitsbild siehe die ausführlichen Hinweise in dieser Serie über Narkolepsie, die nicht zuletzt auf den Publikationen des Autors dieses Taschenbuches basiert, nämlich Professor Dr. Geert Mayer, Leiter der Hephata-Klinik Schwalmstadt-Treysa, der bekannteste deutschsprachige Experte zu diesem Thema.
Und wie das Ganze bildlich gelöst wurde, das muss man selber gesehen haben, weshalb sich die Anschaffung dieses speziellen Taschen-Atlasses zur Narkolepsie lohnt, nicht nur inhaltlich, sondern auch von der begrifflichen und lern-stimulierenden formalen Seite her (VF).
|